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MARTIN KLEIN - NACHTLIEDER
18-Track- CD/ Digital
12-Tack Vinyl
Label: MedienManufaktur Wien
Vertrieb: Rough Trade Records
VÖ: 11.09.2020
Der Wiener Singer-Songwriter Martin Klein präsentiert mit Nachtlieder sein lang erwartetes, drittes deutschsprachiges Album.
Gesang und Klavier, das sind die Zutaten von Martin Kleins neuer Platte, auf der er intime Songs über seinen Großvater, das Leben als Musiker, den Donaukanal oder auch den frühen Morgen in Wien versammelt.
Als „Schlagzeugwunderkind“ in Innsbruck aufgewachsen, ist der heute in Wien lebende Singer-Songwriter auch Cellist und Pianist als Autodidakt. In den Großen Sendesaal kommt Martin Klein mit seiner neuen Band. Eine außergewöhnliche Mischung, die dem eigenwilligen Künstler im gesamten deutschsprachigen Raum bereits einige Aufmerksamkeit eingebracht hat. So bezeichnete ihn u.a. der Falter als „Thom Yorke ohne Kunstrucksack“ und Bayern 2 als eine Art „neuzeitlichen Franz Schubert“, während das deutsche Fachmagazin Jazzthetik in seinen Liedern „traumverlorene Meisterwerke“ erkannte.
Robert Rotifer schreibt:
Die Einfachheit, sie ist die unterschätzteste aller musikalischen Qualitäten und der Liederschreiber, Sänger und Pianist Martin Klein (er spielt auch Cello und Schlagzeug, wenn es ihm einfällt) ist ein Meister des Unterschätzten.
Ein Klavier ist eine perfekte Maschine, wie geschaffen zum Überladen von Musik mit Ornament, Bombast und Zehnfinger-Akrobatik, aber Martin Klein nähert sich ihr behutsam und widersteht ihr zugleich. Sein Instinkt führt ihn immer zur Reduktion, wie ein sedierter John Cale, der seine Akkorde, anstatt sie zu hämmern, rhythmisch streichelt. So öffnet er weite Räume für seine klare, blonde Bubenstimme, die ein geographisch beinahe neutrales, im Duktus dafür umso emotionaleres Hochdeutsch pflegt, dem man das Aufwachsen in Innsbruck, die Auslandszeit in Utrecht und das Leben in Wien nicht anhört.
Martin Klein – Gesang, Klavier
Michael Knoll (Gitarre)
Manuel Brunner (Bass)
Andreas Moser (Schlagzeug)
Alle Lieder sind geschrieben von Martin Werner Klein.
Alle Lieder wurden ohne overdubs aufgenommen.
Martin Klein (piano/vocals)
Mixed und mastered
im Tic Studio Vienna von Filippo Gaetani.
Artwork: Natalie Ofenböck

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MARTIN KLEIN - LOST SONGS
5-Track-EP, CD/Vinyl/Digital
Label: MedienManufaktur Wien / Rayrecordings
Vertrieb: Rough Trade
VÖ: 23.11.2018
Ein verlegter Schlüssel, der plötzlich wieder auftaucht. Eine verschüttete Erinnerung, die sich dann doch noch gedankenarchäologisch aus den Synapsen schält und ins Bewusstsein flaniert, als wäre sie nie weg gewesen. Jemand, dem man nach Jahren wieder begegnet, ganz unverhofft. Das Wiederfinden von etwas Verlorenem oder Verlorengeglaubtem gehört zu den schönsten Freuden, die der Alltag in seinem Sortiment führt. Ganz und gar nicht alltäglich, aber mindestens genauso beglückend, sind die Lost Songs, die der Wiener Singer-Songwriter und Pianoman Martin Klein auf seiner gleichnamigen 5-Track-EP vereint.
Es sind Lieder, die aus den verschiedensten Gründen nicht auf einem seiner bisherigen vier Alben erschienen und somit verlustig gegangen waren – an ihrer Qualität kann es jedoch nicht gelegen haben. Everything, das der 35-Jährige als den „mit Abstand positivsten Song, den ich jemals geschrieben habe“ bezeichnet, passte mit seinem Pop-Appeal einfach nicht zu den eher melancholischen, sepiafarbenen Stücken seines 2008 erschienenen Debüts Songs For My Piano. Das ebenfalls aus dieser frühen Schaffensphase stammende Childhood Friends war dem in Innsbruck aufgewachsenen Musiker, der im holländischen Utrecht bei dem blinden Pianisten Bert van den Brink studierte, damals noch „zu persönlich“, um es zu veröffentlichen. Umso besser passt es nun, wie auch Everything noch ein mal neu aufgenommen, zu den Lost Songs: In dem Lied geht es darum, wie sich Freundschaften mit den Jahren verlieren können („Time has almost eroded what we had / These days it seems like I don’t know you so well“) und dennoch im Herzen bleiben – wie eine Melodie, die man nie mehr vergisst.
Ina Simone Mautz schreibt:
Nach den beiden deutschsprachigen, live im Studio eingespielten Nur-Gesang-und-Klavier-Alben Lass uns bleiben (2011) und Das Leben hat’s doch gut mit uns gemeint (2015 , war für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert ), kehrte Martin Klein 2016 mit der eindringlichen Indie-Nummer The Sun wieder zu englischsprachigen Texten und auch zu üppigerer Instrumentierung zurück. Jenes Stück eröffnet nun Lost Songs und erlaubt sich nebenbei einen sehr hellen Kommentar zum Weltgeschehen: „We have to stay together / We have to help each other / Be bright.“
Referenz-Detektive könnten die frühen Coldplay heraushören (und ihre Schwebegitarren) oder den kanadischen Musiker Patrick Watson (und dessen mystisch-verwunschenen Gesang, der mitunter an Jeff Buckley erinnert); manchmal auch den jungen Briten Tom Odell oder den amerikanischen Tastenenthusiasten Ben Folds und seine gewitzten, memorablen Melodien (etwa bei Everything). Und sogar die gebirgsbachklar perlenden, zeitlosen Piano-Arrangements eines Billy Joel (Childhood Friends). Doch Martin Klein, der auch ein versierter Jazzmusiker, Schlagzeuger und Cellist ist, bereits alleine am Flügel den Wiener Karlsplatz beschallt hat und schon von Radiosendern wie Ö1, FM4, Deutschlandfunk Kultur und Bayern 2 (die ihn als „neuzeitlichen Franz Schubert“ bezeichneten) gespielt
wurde, braucht keine fremden musikalischen Koordinatensysteme. Er erschafft seine eigenen.
Aber er macht auch durchaus gerne gemeinsame Sache mit anderen Musikern: hat für Sophie Hunger und Der Nino Aus Wien Konzerte eröffnet, Musik für ein Tanzstück und für einen Film komponiert, bei einer Produktion am Berliner Ensemble als Theatermusiker mitgewirkt und als Gastmusiker auf Alben von u.a. Wolfgang Ambros und Clara Luzia gespielt.
Dass die Lost Songs-EP nicht wie eine patchworkartige Compilation aus dem Lieder-Fundbüro klingt, sondern auf wundersame Weise wie aus einem Guss, ist nicht nur dem roten Faden zu verdanken, der Kleins Kompositionen bei aller Unterschiedlichkeit miteinander verbindet, sondern auch dem italienischen Produzenten und Multi-Instrumentalisten Filippo Gaetani. Er hatte den Singer-Songwriter schon vor fast 10 Jahren bei YouTube entdeckt, und verleiht der EP nun einen unverkennbaren Sound zwischen authentischer Indie-Attitüde und zarter, sensibler Virtuosität. Erstmals kollaborierten Klein und Gaetani während der Aufnahmen zu den 2010 erschienenen Non-Album-Singles Did I Ever Let You Know und Your Heart Has Gone miteinander. Diese sind nun auch auf Lost Songs zu hören und prägen sich, zusammen mit den drei anderen Liedern, auf sehr berührende Weise ein – in Gedächtnis und Herz. Nicht zuletzt, weil Martin Kleins Musik ein ganz besonderes Kunststück gelingt: Man kann sich in ihr gleichzeitig verlieren und wiederfinden.
Martin Klein – Gesang, Klavier, Cello; Musik & Text
Filippo Gaetani – Gitarre, Bass, Synthesizer, Hammond-Orgel, Backing Vocals
Brian McRae – Schlagzeug

MARTIN KLEIN - NIEMALS
Label: MedienManufaktur Wien
Vertrieb: Rough Trade Records
Format: Digital
VÖ: 15.04.2022
Martin Klein ist Pianist, Singer-Songwriter und Komponist für preisgekrönte Filme und Theaterstücke. „Und du bist frei“ war zuletzt in der Radio FM4 Rotation und Soundtrack zur Netflix-Serie „Kitz“. Auf André Hellers jüngstem Album ist er als Pianist und u.a. als Co-Komponist beteiligt. Seine intim-schöne Klavierballade „Niemals“ ist ein Lied über und für die Liebe. Von FM4 gab es bereits ein gutes Signal. Seine Tour 2022 führt ihn u.a. im Mai ins Wiener Konzerthaus.
Martin Klein schreibt:
Niemals. Ein Lied, geschrieben von Martin Wolfgang Werner Klein in Wien am 03. Jänner 2021.
Ein Lied über die Liebe. Für die Liebe. Aufgenommen zuhause, am Tag der Komposition.
Herzlichen Dank der Medienmanufaktur Wien für ihren Support.
Lyrics
Auch wenn ich dich niemals
in meinen Armen halten kann.
Flieg ich im Traum mit dir
über alles was ich fühlen kann.
Du bist mehr als, du bist mehr als,
alles was ich kenn.
Wir sind mehr als, wir sind mehr als,
nimm mein Herz und renn.
Text und Musik: Martin Werner Klein
Recording: Martin Werner Klein
Mix & Mastering: Felipe Scolfaro Crema
Foto Credits: Vielen Dank an Dietmar Lipkovich