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MERCEDES ECHERER 

ARRIVEDERCI ROMA 

Mercedes Echerers rasanter Revue-Reigen

aus Poesie, Musik & Tanz

Manche Menschen begleiten einen ein Leben lang 

Manche gehen vorübergehend verloren 
Manche für immer 

Einige verklärt man 

Einige vergisst man 

Einige bleiben in Erinnerung 

Mercedes Echerers rasanter Revue-Reigen aus Poesie, Musik & Tanz

BESETZUNG

Mercedes Echerer - Gesang, Lesung, Tanz

Walther Steindlegger - Keyboard und Akkordeon
Vuk Vasilic - Bass und E-Gitarre

 

Bei einem meiner geliebten Waldspaziergänge im vergangenen Winter tauchte völlig unerwartet ein Bild aus meiner Kindheit auf. Eigentlich schlenderte ich gedankenverloren durch den Wald und wurde von diesem Bild total überrascht. Ich weiß bis heute nicht warum um diese Jahreszeit, warum an diesem Tag, warum zu genau jener Stunde, aber es war da. 

Dieses Bild erinnerte mich an einen Menschen aus meiner Kindheit, der mir verloren ging. Sie hieß ROZSA, ihren Nachnamen wusste ich nie. Tante Rozsa (ungarisch Rozsanéni)- meine Generation nannte damals alle ältere Damen Tante - wurde Teil unserer Familie. Wie sie zu uns kam, habe ich damals nie gefragt, heute kann ich niemanden mehr fragen. 

Rozsanéni blieb immer einige Monate, mal länger, mal kürzer, wo sie dazwischen war, das weiß ich nicht, und irgendwann kam sie gar nicht mehr. Eine rundliche, uralte Frau, immer in schwarz gekleidet hatte ein schier unerschöpfliches Repertoire an Liedern, und an ihrem Busen konnte man sich so richtig ausweinen. Sie war wie eine Bilderbuch-Großmutter. 

Wie alle kleinen Menschen wollte auch ich seinerzeit immer und unbedingt sofort Antworten auf all meine Fragen und Rozsanéni erklärte mir vieles mit einer unendlichen Geduld. Doch eine Frage sollte ich ihr nie stellen, das wurde mir verboten. Ich ahnte es, aber ich wusste nicht, dass Rozsanéni eine Romni war. Über so etwas spricht man nicht, war die verbreitete Haltung der Erwachsenen. 

Wenn ich schon als kleines Mädchen nicht darüber sprechen sollte, so wollte ich es jetzt tun, setzte mich hin und fing an, meine Erinnerungen zu notieren. 

Anlass diese Notizen für mein neues Programm ARRIVEDERCI ROMA zu verwenden, war das 30jährige Jubiläum der Anerkennung von Roma und Sinti als Volksgruppe in Österreich. 

Es gibt ebenso viele Theorien wie Legenden über den Ursprung der Roma. Zwischen dem 7. und 13. Jahrhunderten wanderten sie vermutlich aus Zentralindien über Persien, Armenien und dem Byzantinischen Reich nach Europa, vielleicht auch schon früher. Auch die Beweggründe ihrer Migration sind nicht genau belegt. Von Verschleppung, Versklavung und Vertreibung ist zu lesen … 

Seit ihrer Ankunft in Europa begegnet man Ihnen mit Abneigung, Ausgrenzung, Feindschaft, Stigmatisierung, Diskriminierung, Zwangsansiedlung, Rassismus, Vertreibung oder Pogromen, selten mit Neugierde oder Gastfreundschaft. Wie die Shoa war der Porajmos (Romanes für „das Verschlingen“) der Plan der Nationalsozialisten zur systematischen und kollektiven Vernichtung der Roma. 

Ihre Sprache Romanes ist so vielfältig wir ihre Kulturen, denn es gibt keine in sich geschlossene Kultur der Roma, sondern eine Vielfalt von Roma-Kulturen: Beás/Boyash, Gitanos, Gypsies, Gurbeti, Kalderash, Kalé, Lowara, Luri, Manouches, Romungro, Sinti, Taregoné, Travellers, Tschambas, Tschergari, Yenish, Xoraxai u.a. Selbst wenn mittlerweile der überwiegende Teil sesshaft geworden ist, so sind sie vor allem eines geblieben: Fremde. 

Rozsanéni, eine Frau am Rande der Gesellschaft rückt auf der Bühne in den Mittelpunkt. 

In meinem Versuch sich dem Fremden anzunähern sind historische Fakten mit Erlebnissen, Erinnerungen und Fragen verknüpft. Durch Er-findung versuchte ich der Wahrheit näher zu kommen. Miteingewebt in die Erzählung ist sehr, sehr viel Musik,  denn eine Geschichte über Rozsanéni OHNE Musik wäre undenkbar! 

ARRIVEDERCI ROMA 

Shukkar, wenn die Katze schleicht, den Mond zu stehlen, 

erzählen wir einander unsere halberfundenen Träume. 

Wir sind, wer wir sind, dein Chavo? 

Wer ist Shukkar? Wer ist Chavo? Und was hat das Ganze mit der Hauptstadt Italiens zu tun? Die Suche nach Antworten pendelt zwischen Wahrheit und Wirklichkeit. In diesen Reigen aus Szenen & Geschichten sind alte Lieder in neuen Arrangements mit eigenen Kompositionen verwoben, und einer gehörigen Prise Jazz. 

ÜBER MERCEDES ECHERER

Mercedes Echerer ist Schauspielerin, Regisseurin, Hörbuchsprecherin, Moderatorin, Produzentin und war Abgeordnete zum Europäischen Parlament. Geboren 1963 in Linz, mit österreichisch-ungarischen Wurzeln. Ihre Theaterkarriere führte sie unter anderem an das Theater an der Wien, das Volkstheater, die Josefstadt sowie zu zahlreichen Festspielen und internationalen Bühnen, bis nach New York. Auch im Film- und Fernsehbereich war sie in vielfältigen Rollen präsent, von „Nachsaison“  über „Tatort“ bis „A matter of perspectives“. Für letzteres wurde sie mehrmals im Ausland als Best Actress ausgezeichnet. Als Regisseurin und Produzentin bringt sie eigene Projekte wie „Rumänisches Roulette“ auf die Bühne. Sie ist Leiterin von EU XXL Film und des Kulturvereins DIE2, mit dem sie sich für europäische Kulturvermittlung einsetzt. Ihre politische Arbeit im EU-Parlament (1999–2004) war geprägt von ihrem Einsatz für Demokratie, Medienvielfalt, Bildung und Minderheitenrechte.

 

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Stephanie Krön

+43 664 3237783
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karin.neumayer@medienmanufaktur.com

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Trailer Arrivederci Roma
Günther Huber

Trailer Arrivederci Roma

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