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JULIA LACHERSTORFER

Album NACHBARIN [a diverse narrative] 

Und die Suche geht weiter. Über meine bisherigen Tellerränder und Wahrnehmungsgrenzen hinweg, denn ich weiß, dass ich nichts weiß, außer: SPINNERIN war erst der Anfang, mein erstes Projekt, das sich bewusst weiblichen Narrativen zuwendet. Und es gibt so viele Perspektiven! Wir alle leben gut in unseren Bubbles und Filterblasen, da ist es wohlig und warm, wir bekräftigen uns gegenseitig in unseren Meinungen und Sichtweisen und können versichert sein – wir haben recht. Was aber, wenn unsere Sichtweise eine eingeschränkte und privilegierte ist? Wenn wir nicht sehen können, was andere tagtäglich erleben? 

Du siehst, du siehst, was ich nicht seh‘?

Und genau das interessiert mich. Was meine Nachbar:innen erleben, ob sie nun direkt neben mir wohnen, oder viele Kilometer weit weg. Ob sie ihre Wurzeln hier in Österreich haben, oder anderswo. Rund ein Viertel meiner österreich:ischen Nachbar:innen haben eine Migrationsbiografie, von ihnen will ich lernen, anstatt über sie zu hören. Danke Amani, Sakina und Natasa. Fast die Hälfte unserer Bevölkerung hat bereits Erfahrung mit psychischer Erkrankung gemacht, doch nur die wenigsten haben darüber gesprochen. Danke Nicole, danke Vivi. Ungefähr jede dritte Frau* erlebt in ihrem Leben eine Fehlgeburt, und die meisten tragen ihren Schmerz darüber still unter dem Herzen. Ihre Geschichten sind es, die ich hörbar machen will. Nicht, weil sie selbst keine Stimme hätten, sondern weil wir oft nicht hinhören. 

NACHBARIN [a diverse narrative] ist ein transkulturelles Musikprojekt, das unterschiedliche Lebensrealitäten in Musik übersetzt, mit den handwerklichen Mitteln von dialogischen Interviews, Komposition, Film und Fotografie. 
Musik kann so viele Brücken bauen. Sie kann uns Trost spenden und halten. Sie kann uns wachrütteln und ihre Finger in die offenen Wunden legen, sodass wir endlich dorthin fühlen, wo es schmerzt. Ob im Kollektiv, oder individuell. Sichtweisen werden weiter, Narrative werden vielfältiger. Und dann passiert Veränderung.

Line Up (live)

Julia Lacherstorfer: Konzept, Komposition, Violine, Synth, Harmonium, Stimme
Sophie Abraham: Cello, Stimme

Miriam Adefris: Harfe, Stimme
Lukas Froschauer: Klangregie

Album „Spinnerin“

Release: 16. Oktober 2020

Schon von Kindesbeinen an erfährt Julia Lacherstorfer Musik in ihren mannigfaltigsten Ausprägungen eingeflochten in die Selbstverständlichkeit des Alltäglichen. Im Traunviertler Elternhaus werden seltsam anmutende Klänge wie das Schnarren der Drehleier des Vaters, das Klackern des Spinnrades der Mutter oder das aus dem Obergeschoß dringende Akkordeonspiel des Großvaters zu vertrauten Klängen und Geräuschen, die Julias Kinderohren prägen. Beide Elternteile sind volksmusikantisch aktiv, so werden Tanzboden und Bühne zu vertrautem Terrain und der Austausch mit anderen Musikgruppen über Landesgrenzen gepflegt.

Mit der Gründung des Ensembles ALMA und des Duos Ramsch und Rosen erfüllt sich Julia Lacherstorfer einen langjährigen Wunsch, nämlich, sich an der Seite jener Partner*innen künstlerisch zu professionalisieren, denen sie sich musikalisch und menschlich am nächsten fühlt. Mit ihnen gemeinsam widmet sie sich der Verwertung traditioneller Aspekte in der österreichischen und europäischen Volksmusik und achtet dabei stets auf die Transportierbarkeit in die heutige Zeit.

Als Komponistin lotet Julia Lacherstorfer die Grenzen zwischen Vertrautem und Unerwartbarem aus, zwischen der Eingängigkeit traditioneller Melodien und der Unberechenbarkeit, die improvisierter Musik innewohnt. Als Performerin legt sie besonderen Stellenwert auf den Bezug zum Publikum, lässt Bilder und Assoziationen zu, um ihre Musik nachvollziehbar und erlebbar zu machen.

Spinnerin

Julia Lacherstorfer: Musik & Konzept, Geige, Stimme, Harmonium
Sophie Abraham: Cello & Stimme
Lukas Froschauer: Sound-Design & Live-Electronics

Spinnerin ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit den Lebens- und Leidensgeschichten von Frauen und dem sozio-kulturellen Erbe, das sie uns hinterlassen. „Spinnerin“ ist mehr als nur ein Album mit neuen Volksliedern – es spinnt ein narratives Netz, verbunden durch Ungesagtes und Ungesehenes.

Bio

Schon früh erfährt Julia Lacherstorfer Musik in ihren mannigfaltigsten Ausprägungen des Alltäglichen: das Schnarren der Drehleier des Vaters, das Klackern des Spinnrades der Mutter oder das aus dem Obergeschoß dringende Akkordeonspiel des Großvaters werden zu vertrauten Klängen und Geräuschen, die Julias Kinderohren prägen und schließlich den Weg für ihre erfolgreiche Karriere als Musikerin ebnen. Bis heute schöpft Julia Lacherstorfer Kraft und Inspiration aus diesen musikalischen Erfahrungen und aus der volksmusikalischen Tradition ihrer Heimatregion, ohne dabei den Sinn für Gegenwärtiges zu verlieren. 

Als Komponistin, Performerin (ALMA, SPINNERIN, Ramsch & Rosen) und Intendantin der wellenklænge, Lunz am See ist sie aus der österreichischen Musikszene längst nicht mehr wegzudenken.

kitschfrei präsentiert Julia Lacherstorfer zeitgenösssische Volksmusik mit diversen Weltsichten.

–  Zeit im Bild

 

Mit dem Geist einer Ethnomusikologin, Respekt und künstlerischer Weitsicht beforscht Julia Lacherstorfer die Vergangenheit, um vergessen Geglaubtes sowohl musikalisch als auch narrativ in die Gegenwart zu transferieren und erlebbar zu machen. Ihre musikalischen Mittel sind dabei so vielfältig wie die Lebensrealitäten jener Frauen*, deren Geschichten sie erzählt.
–  Laura Wösch

Ich kenne Julia Lacherstorfer seit 15 Jahren. Sie könnte sich durchaus schon auf einigen Lorbeeren ausruhen. Tut sie nicht. Dem solide andauernden Erfolg mit der zu 4/5 weiblichen Band Alma und der innovativen Programmierung des Festivals wellenklænge (um nur Weniges zu nennen) folgt nun ein aufwändiges Solo-Projekt. Die Reflexion der eigenen Werdung, das Aufwachsen mit und in traditioneller Musik steht wohl als erster Impuls hinter der „Spinnerin“. Ohne in Selbst-Bespiegelung zu verharren, holt die Geigerin, Sängerin und Komponistin die Schicksale von Frauen ans Licht, abseits der Klischees von feschen „Dirndln“ und komischen „Oidn“. Lacherstorfers musikalisches Interesse geht von purer Tradition aus, um Freiheit jenseits aller Stil-Schubladen zu erreichen. Das Ergebnis zeitigt eine Schönheit, die aus Verletzlichkeit Stärke bezieht. Dies ist nur scheinbar paradox.

Der normale Weg heißt: Wenn du Erfolg mit einer Sache hast, dann walze sie aus, bis sie platt ist. Nicht so bei Julia Lacherstorfer.
–  Albert Hosp, Ö1

Management & Booking: 

Stephanie Krön

+43 664 3237783
stephanie.kroen@medienmanufaktur.com

 

Charlie Bader

+43 664 8294406

charlie.bader@medienmanufaktur.com

Julia Lacherstorfer

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